Regine schrak aus ihrem Dämmerzustand hoch, als die Tür aufsprang und das Licht eingeschaltet wurde.
Der Mann kam mit einer Spritze in der Hand auf sie zu und grinste sie unter der Augenmaske an. Dann rammte er ihr die Nadel in die Hüfte, und nach einigen Minuten wurde Regine ohnmächtig.
Als sie wieder aufwachte, lag sie - in ihrer Wohnung in ihrem Bett!!!
Was war das? Wie war sie hier hingekommen? WO war der Mann?
Sie traute sich nicht aufzustehen und nachzuschauen, ob er hier war oder nicht. Aber nach einiger Zeit wurde ihre Sehnsucht nach einer ordentlichen heißen Dusche so groß, dass sie ihre Angst überwand und doch aus dem Schlafzimmer ging. Sie schaute vorsichtig in alle Zimmer, doch niemand war da.
Regine konnte ihr Glück kaum fassen! Offenbar hatte sie der Mann loswerden wollen, aus welchen Gründen auch immer. Aber im selben Moment schoss ihr durch den Kopf, dass er jederzeit wieder hier aufkreuzen konnte, da er wusste, wie sie hieß, wo sie wohnte, womöglich auch noch, wo sie arbeitete, wenn er ihre Papiere durchsucht hatte!
Panik ergriff sie für einen Moment. Dann zwang sie sich aber zur Ruhe und duschte erst einmal. Es war, als wollte sie mit dem heißen Wasser alle ihre Erinnerungen an das erlebte Martyrium wegwaschen.
Gleich am nächsten Wochenende suchte sich Regine einen neuen Job und eine neue Wohnung am anderen Ende der Republik.
Sie meldete sich beim Einwohnermeldeamt um. Trotz allem was ihr passiert war, war sie immer noch davon überzeugt dass Leute auf Ämtern Vertrauenspersonen sind. Das hintergründige Grinsen des 23jährigen Olaf, der ihre Ummeldung erfaßte, bemerkte sie gar nicht, so aufgeregt war sie endlich den Ort ihrer größten Demütigung für immer verlassen zu können und dafür war ja die Ummeldung nun mal zwingend erforderlich.
Während Regine es sich in Sellin auf Rügen gemütlich machte, ihre Wohnung einrichtete und ihre neue Arbeitsstelle in Augenschein nahm bereitete sich Olaf darauf vor eine neue Stelle auf Rügen zu finden, und er schaffte es auch nach 6 Wochen, wie auch immer, denn normal war es nicht so unbedingt möglich dort in einem anderen Bundesland so schnell eine neue Stelle auf einem Amt zu bekommen.
Weitere 3 Monate später trat er seine neue Stelle auf Rügen an, aber dies war ihm egal, denn er wußte ja wo er Regine finden würde. Er war sich sicher bald bei Regine einzuziehen und so wohnte er in einer hübschen Ferienwohnung, und er spionierte Regine aus, die sehr zurückgezogen lebte und nur raus ging wenn sie zur Arbeit oder zum Einkaufen ging. Bald hatte er ihren Tagesrythmus und auch ihren Dienstrythmus heraus bekommen.
Er beobachtete sie immer mit einem zynischen Grinsen. Dann war sein Plan fertig und er wollte sich nicht lange mit Spielereien aufhalten, er wollte sie baldmöglichst gefügig machen.
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