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Die Baumwollplantage | adric | 4

 

Als Freema am nächsten Morgen vom sanften Kitzeln eines Sonnenstrahls auf ihrer Nase geweckt wurde, musste sie lächeln. Sie wendete ihren splitternackten alabastaglatten Körper und betrachtete das niedliche Gesicht von Massa Lynell, dem zweiten Sohn ihres Besitzers. Sein zartes blasses Gesicht war völlig entspannt und bedeckt von einigen sanften Haarsträhnen seines einzigartigen seidigen Haars, dass schulterlang in leichten Wellen sein Gesicht umrahmte.

Sie liebte ihn. Schon seit ihrem ersten Tag auf der Baumwollplantage, als sein Vater sie als Geburtstagsgeschenk für seine Frau, sie war gelernte Friseurin und Näherin, gekauft hatte. Als sie die guten Nähsachen auf dem Boden verstreut hatte, als sie auf der Treppe ausgerutscht war, hatte sie die Stimme ihres Besitzers gehört, der im Gang hinter ihr ging. Sie war vor Angst erstarrt, hatte sie doch auf der Hinfahrt mit eigenen Augen gesehen wie der Mann auf der Hinfahrt ein Sklavenmädchen, dass ihn nicht korrekt gegrüsst hatte, verprügelt und gegen einen Baum gelehnt vergewaltigt hatte.
Da stand auf einmal Lynell am unteren Treppenansatz, er hatte ihr Missgeschick gesehen. Er erkannte auch warum sie vor Angst erstarrt war. Ihr traten Tränen in die Augen. Sie dachte dass Lynell seinen Vater rufen würde und dass sie heute Nacht den Schmerz und die Demütigung einer Vergewaltigung ertragen müsste.
Doch Lynell schaltete schnell und hechtete zum heruntergefallenen Nähkästchen und sammelte in wenigen geschickten Bewegungen die herausgefallenen Nadeln, Fingerhüte und Fäden auf. rasch drückte er ihr das silberne Kästchen in die Hände, einen Wimpernschlag bevor die beiden in das Sichtfeldes seines Vaters kamen, dessen Blick die Sklavin nur streifte, bevor er weiterging.
Danach hatte Lynell sie nur schüchtern angelächelt und war weiter gegangen.
Er war der einzige weiße Mann der jemals Nett zu ihr gewesen war. Eigentlich war er der einzige Mann der jemals nett zu ihr gewesen war.
Ob Sklavenhalter oder Sklavenaufseher; ob Arbeitssklave oder Haussklave. Ihr ganzes Leben lang war sie von Männern nur als Sexobjekt betrachtet worden. Dank ihrer besseren Ausbildung hatte sie zwar vor allem nur mit weißen Herrinen zu tun und musste nicht auf dem Feld schuften, doch spürte sie die geilen Blicke der Männer wenn sie ihr hübsches Gesicht und ihre wohlgeformten Brüste begafften.
Fünfmal war sie in ihrem jungen Leben schon vergewaltigt worden. Jedes Mal hatte sie sich geschworen das es das letzte mal sein würde, dass sie das nächste mal entweder ihren Peiniger oder sich selbst töten würde. Doch jedesmal hatte sie sich ihrem Schicksal ergeben und erneut die Rolle gespielt, die ihr Volk, ja ihr Geschlecht schon seit Generationen spielte: gesenkte Augen, unterwürfige Sprache, bei bedarf entgegengestreckter Arsch.

Und dann Lynell. Er war höflich und hatte immer ein nettes Wort für jeden der Angestellten seines Vaters, egal ob weiß oder schwarz. Anfangs hatte sie noch geglaubt er würde alles nur spielen, um sich das Vertrauen der Negerinnen zu erschleichen, damit er sie danach in Ruhe nehmen könnte und ihnen so noch mehr wehtun könnte. Eines ihrer fünf Male war so gewesen.
Doch im laufe der ersten Monate auf der Plantage hatte sie durch Beobachtung und Berichte ihrer Mitsklavinnen erfahren, dass Lynell tatsächlich von Herzen gutmütig war.
Er war schweigsam, war gerne in der Natur, schrieb Gedichte und war, sehr zum Leidwesen seines Vaters, jeder Form von Gewalt, selbst der gegenüber von Tieren, zutiefst abgeneigt.
Sie leibt ihn. Doch das taten fast allen weiblichen Sklaven und Bediensteten der Familie. Seine sanfte melodische Knabenstimme, sein feines Äußere und seine verständnisvolle Art, die jede Sorge und jede Angst seines Gegenübers bis auf den Grund seiner Seele zu verstehen schien, war etwas, was einfach jedes Mädchen lieben musste.
Sein Vater liebte ihn allerdings nicht. Seine "weinerliche Art" wie er es nannte, erinnerte ihn zu sehr an Lynells Mutter, die bei der Geburt von Lynell ein Jahr jüngerer Schwester Chloe gestorben war. Er nannte ihn schwach und schimpfte ihn aus dass er mehr wie sein Bruder Rober sein sollte, der "die Dinge immer richtig anpackte".
Einmal hatte Lynell einer Klassenkameradin in die er verliebt war, einen Liebesbrief
geschrieben. Er hatte sich damit zum Gespött gemacht, weil das Mädchen den Brief in der Pause laut ihren Freundinnen und einigen Jungen aus ihrer Klasse vorgelesen hatte. Die ganze Schule hatte in den nächsten Wochen nicht nur über seinen "mädchenhaften" Brief gelacht und ihn mit Spitznamen wie "Romeo" oder "Herzchenpisser" geneckt, sondern einer der Jungen der wohl selbst in das Mädchen verliebt gewesen war, hatte ihn auf dem Pausenhof gnadenlos verprügelt.
Als der heulende Junge dies seinem Vater erzählte hatte dieser dem zwölfjährigen gesagt, dass es seine eigene Schuld sei wenn er erst seine Schwäche zeigt in dem er sich anderen mit weibischen Gedichten offenbarte und anschließend nicht stark genug war sich an einem anderen für eine blutige Nase zu rächen, dass er es nicht besser verdient hätte.
"Der Arme" dachte Freema, als eine der älteren Haussklavinen ihr diese Geschichte
erzählt hatte.

Obwohl Lynell ganz offensichtlich auf die weiblichen Reize in seiner Umgebung reagierte und die gewechselten Bettlagen auf seine Potenz hinwiesen, nahm er niemals von der Macht Gebrauch, die er als zweiter Erbe über die Plantage über die Sklaven hatte. Während sein älterer Bruder seine Jungfräulichkeit verlor, als er mit dreizehn ein schwarzes Hausmädchen, dass ihm sein Jahren das Frühstück servierte im Keller von Hinten über ein Weinfass gebeugt nahm, fing Lynell in der Gegenwart von Sklavinnen die sich ihm flirtend näherten an zu stottern und wurde rot. Ein wunderschönes Rot das ihn noch hübscher machte.
ironischerweise war er der einzige Mann dem die Frauen der Baumwollplantage wirklich gern zu Willen gewesen wären. Während sein Bruder, sein Vater und dessen Vorarbeiter sich nahmen was sie wollten, schien Lynell selbst bei zufälligen Berührungen ein schlechtes Gewissen zu haben.

Dennoch verlor er seine Unschuld verhältnissmäßig früh...

 

Wie verlor Lynell seine Unschuld?


          Geburtstag

          Vater und Sohn in der Stadt

 
 
 

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