Entnervt warf Mia ihre Zimmertür hinter sich zu. Sie kam gerade von einem geilen Fick mit einem ehemaligen Mitschüler zurück. Ihr Tangahöschen war noch feucht und klebrig. Alles, was sie jetzt brauchte, war eine heiße Dusche und nicht, die Moralpredigten der Mutter. „Kind, wo warst du denn schon wieder? Deine Haare sind ja vollkommen zerstrubbelt. Hast du dich etwa mit einem Jungen getroffen?“ Selbst durch die geschlossene Tür ihres Zimmers konnte sie die Alte hören. „Mutti ist doch gut jetzt, ich habe keinen Bock auf deine Vorträge! Lass mich endlich in Ruhe, ich bin froh, wenn ich endlich hier weg bin und meine eigene Wohnung habe!“
Frustriert streifte sie die klebrige Unterhose ab und kickte diese lustlos durch den Raum. Ihre gute Laune war sofort verflogen, dabei hatte Timo sie fabelhaft abgefickt, aber die ständige Einmischung ihrer Alten nervte entsetzlich.
Nachdem Mia geduscht hatte, öffnete sich schon wieder die Zimmertür. „Möchtest du einen Tee, Liebes, oder soll ich uns lieber einen schönen Kaffee brühen?“
Mia rollte genervt mit den Augen. „Mama, es reicht jetzt wirklich! Geh raus, ich will jetzt nichts trinken. Lass mich einfach in Ruhe, du nervst!“ Sie drängte ihre Mutter zur Tür hinaus und drehte den Schlüssel um. Fünf Minuten vergingen, dann klopfte es an ihrer Tür. „Du wollen wir uns heute Abend den romantischen Film ansehen oder lieber den Thriller?“ Mia knurrte, „Mutter, du treibst mich wirklich in den Wahnsinn, such dir doch endlich ein Hobby und lass mir meine Ruhe. Ich bin heute Abend nicht da, ich gehe zu Monika!“
„Monika?“ Hörte sie ihre Mutter fragend nachbohren, „welche Monika, die Brünette oder die kleine rothaarige mit den O-Beinen?“ Mia stöhnte, das durfte doch alles nicht wahr sein. Warum musste ausgerechnet sie diese „Mutter“ abbekommen. Ihre Freundinnen hatten lockere Eltern, da wurde nicht ständig spioniert und verhört wurde auch keine. Mia brüllte, „ich bin neunzehn, Mama, neunzehn, kapier das doch Mal. Ich gehe zu Monika und das muss dir reichen!“
Mia zog sich einen frischen Tanga über und schlüpfte in ihre engste Röhrenjeans. Sie wühlte den halben Schrankinhalt auf den Fußboden und schließlich zog sie ein bauchfreies, figurbetontes Shirt hervor. Die Baumwollpelle saß wie angegossen über ihren festen Titten. Zufrieden und ein wenig selbstverliebt drehte sie sich vor ihrem Ankleidespiegel. Bevor sie das Zimmer verließ, streifte sie sich noch eine kurze Jeansjacke über. Mia schnappte sich ihre Tasche mit der Bewerbungsmatte. Sie hatte ihre Mutter belogen. Mia hatte nicht vor eine der beiden Freundinnen zu besuchen, aber in diesem Aufzug hätte ihre Mutterglucke sie nicht zu einem potenziellen Vorstellungsgespräch gehen lassen.
„Warte nicht auf mich, kann spät werden heute“, rief Mia, während sie die Wohnungstür öffnete. Noch bevor die Mutter einen Einwand vorbringen konnte, knallte Mia die Tür hinter sich zu. Rasch rannte sie die Stufen hinunter. Sie stand gerade auf dem Bürgersteig, als oben ein Fenster aufgerissen wurde. „Mia, Mia was heißt das spät? Wann bist du wieder zurück, Fräulein? Mia hörst du nicht? Mia, du bleibst sofort stehen!“ Mia drehte sich nicht um, mit schnellen Schritten bog sie um die Ecke. Erst als sie ihre Mutter nicht mehr schreien hörte, lief sie langsamer. Mia hatte Glück, der Bus bog gerade ein, als sie um das Wartehäuschen erreichte. Sie löste beim Fahrer ein Ticket und setzte sich an einen freien Fensterplatz.
Mia starrte aus dem Fenster. Sie hatte mit dem Inhaber der Dönerbude nur kurz telefoniert. Tekin Cengiz ( 36 J. ) hatte sich nett angehört, doch er hatte ihr sofort mitgeteilt, das er den Laden nicht alleine führte. Er hatte noch zwei weitere Mitinhaber, seine Brüder Hasan (32 J. ) und Kenan ( 24 J. ), Mia sollte erst mal einen Abend zur Probe arbeiten, dann würden sie gemeinsam entscheiden, ob sie den Job bekäme.
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