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Prinzessin | Neubert | 11

 

Otto erzählt weiter:

Es trug sich vor, das mein Urgroßvater Rudolph von Grünewald von dem hübschen Mädchen mit dem flammenden Haar und der hellen Porzellanhaut hörte. Rudolphs letzte Ehefrau war im Kindbett dahingesicht und er suchte ein junges Weib, das seiner Holden glich. Rothaarig, mit heller Haut und mädchenhafter Figur. Die Beschreibung passte auf Wendy. Einer seiner Mannen berichtete von dem hübschen Mädchen, das seiner verstorbenen Herrin bis aufs Haar zu gleichen schien.

Als Rudolph von Grünewald das junge Weib selbst in Augenschein genommen hatte, war sein Entschluß sofort gefaßt, er wollte die hübsche Tochter der Kräuterfrau heiraten. Wendy allerdings zierte sich. Sie war sich ihrer außergewöhnlichen Schönheit bewußt und Rudolph der mit über 60 Jahren ihr eigener Großvater sein konnte, war nicht der Traumprinz, den sich die zierliche Frau erträumt hatte. Auch das zureden ihrer verschlagenen Mutter brachte keine Wende. Wendy wies den Ritter immer wieder ab.

Rudolph von Grünewald freite ein geschlagenes Jahr um sie. Doch das widerspenstige Frauenzimmer wurde immer hochmütiger, schließlich wurde ihm zugetragen, das dieses liederliche Weib mit einem einfachen Dörfler flirtete. Die beiden trafen sich heimlich in der Nähe des Moores.

Das sie ihn abgewiesen hatte war die eine Sache, doch für einen einfachen Gastwirtssohn, das war zuviel für die gekränkte Eitelkeit von Rudolph. Er verfaßte einen Erlass, dieser besagte das alle rothaarigen Weiber der Hexerrei verdächtigt wurden. Sie hatten sich zu melden und eine Prüfung zu bestehen. Da Wendy nicht von selbst kam und den Boten einfach fortschickte, ließ er das aufmüpfige Frauenzimmer verschleppen und in seinen Folterkeller bringen.

 

Was berichtet Otto als nächstes?


          gellende Schreie

 
 
 

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