Rolf überlegte. Er hatte eine 24 jährige Tochter, die ungefähr die eine ähnliche Konfektionsgröße haben könnte. Drei Jahre lang hatte er vergebens versucht die Friseurin zu Daten und jedes Mal hatte Julia den älteren Mann abgewiesen. Anfangs noch flirtend, dass er die Hoffnung nicht ganz verlor. Bald aber hatte Herr Wolf bemerkt, dass Julia ihr nettes Lächeln nur aufgesetzt hatte, um ein großzügiges Trinkgeld zu bekommen.
Nach etwa einem Jahr war ihm klar geworden, das die damals noch unter Dreizigjährige, sich nichts aus ihm machte. Als er ihr bei einem Friseurbesuch ein kleiner bemessenes Trinkgeld gab, als er es üblicherweise zu tun pflegte, wirkte Julias einstudiertes kundenfreundliches Lächeln eingefroren und unterkühlt.
Er konnte es sich leisten, regelmäßig zum Friseur zu gehen. Rolf Wolf war ein angesehener Geschäftsmann. Er konnte es sich auch leisten, in ebenso regelmäßigen Abständen ein Zimmer im besten Hotel der Stadt zu buchen und sich dort mit einer jungen Straßennutte ein paar Stunden von Geschäft und Familie abzulenken. Das die Nutten Julia auffallend ähnelten war kein Zufall! |