Schweigend fuhren wir eine Weile über die Autobahn. Ich sah herüber zu meiner Ehefrau: Sie war erhitzt, ein wenig aufgeregt. Und ganz eindeutig presste sie ihre kleine Hand etwas zu fest in ihren Schoß. Ich versuchte, das zu ignorieren und konzentrierte mich wieder auf die Straße, aber ich wurde unversehens geil auf meine Frau wie schon seit Jahren nicht mehr.
Ich nahm die Abfahrt zum Stadtzentrum. Es war inzwischen spät geworden. Meine Frau befeuchtete sich ihre Lippen und fragte dann heiser: "Wohin fährst du?"
Ich sagte nichts, aber die Gegend, in die ich fuhr, wurde dunkler und schäbiger. Ich hatte diesen Tipp von einem Arbeitskollegen bekommen: Rund um den ehemaligen Güterbahnhof, der in den 80er Jahren stillgelegt worden war, weil man einen größerer vor den Stadttoren gebaut hatte, gab es einen ganz speziellen Strich. Die Zuhälter probierten hier ihre frisch angekommene Ware aus, Mädchen aus aller Herren Länder, mit großen Hoffnungen nach Deutschland gekommen, die schon nach den ersten Stunden zerschlagen wurden (in manchen Fällen im wahrsten Sinn des Wortes).
Und jetzt standen sie hier in kleinen Grüppchen, im Schein der funzeligen und wenigen Straßenlaternen, und mussten anschaffen. Sie waren dafür zu vielem bereit, denn sie waren noch voller Hoffnung, ein Freier würde sich in sie verlieben und so retten. Sie würden erst noch lernen müssen, dass so etwas nur in Filmen vorkam, und dass kein Richard Gere auf sie wartete.
An diesen Mädchen fuhr ich nun besonders langsam vorbei. Meine Frau ließ das Fenster herunter. Ich sagte zu ihr: "Such dir eine aus. Ich kaufe sie dir."
Aufgegeilt sah meine Frau zu mir: "Und du meinst, die steigt einfach in unser Auto? Da gibt´s doch irgendwo den Zuhälter im Hintergrund, der wird das nicht zulassen!" Ich lachte. Meine Frau hatte wirklich keine Ahnung. "Pass auf: Wir sind ein Paar, wir fahren einen großen Wagen. Wir brauchen nur gut sichtbar mit ein paar Hundertern zu wedeln, jeder Zuhälter, der uns sieht, wird denken, da leistet sich ein reiches Paar mal ein Vergnügen."
Etwas abseits von den anderen stand ein schwarzes Mädchen, die nervös am Saum ihres superkurzen pinkfarbenen Minirocks aus Lack herumzog. Sie bewegt sich etwas unsicher und wackelig auf den schwindelerregend hohen schwarzen High Heels, die ihre schlanken, dunkelbraun schimmernden Beine glänzend zur Geltung brachten. Über dem Rock trug sie ein weißes, knallenges und bauchfreies Top, dass ihre Titten zusammen quetschte. Sie hatte eine lange, schwarze Lockenmähne und ein hübsches Gesicht. Natürlich war sie viel zu stark geschminkt, silberblauer Lidschatten, lange, künstliche Wimpern, dazu einen grellroten Lippenstift. Alles in allem, sah sie extrem billig aus, aber man konnte sehen, dass sie eigentlich bildhübsch war.
"Die da." sagte meine Frau und zeigte mit dem Finger auf sie. Ich hielt den Wagen an und fragte durchs offene Fenster: "Hey, du... was nimmst du für eine ganze Nacht mit uns beiden? Wir wollen alles mit dir machen."
Das Mädchen trat an den Wagen und stammelte: "Ich... ich weiß nicht... Blasen mit Kommen kostet 25, Ficken 50, ohne Gummi 60... mehr weiß ich nicht..."
Sie war offensichtlich stark verunsichert. Ich gab meiner Frau das Portemonnaie, und sie zog fünf Hundert-Euro-Scheine heraus und wedelte ganz offen sichtbar auf der Straße damit vor der Negerin herum. "Süße, wir wollen dich die ganze Nacht buchen und sich bereit, dich dafür gut zu bezahlen, verstehst du?"
Die Schwarze sah sich verunsichert nach einem in einer duklen Ecke parkenden Mercedes älteren Baujahrs um. Dort blitzten die Scheinwerfer kurz zweimal auf. Sie nickte hastig. Meine Frau stieg aus und öffnete die hintere Tür: "Na, dann mal rein mit dir." Die Negerin kletterte auf den Rücksitz, meine Frau setzte sich neben sie, und wir fuhren los. |