Als ich den grellroten Lippenstift in ihrer Hand und ihren unmissverständlichen Blick sah, rannte ich lachend aus dem Zimmer. Ich zog mit aller Kraft an der Türklinke, doch meine Schwester hatte deutlich mehr in den Armen. Schreiend lief ich durch den Flur. Bevor ich mich in mein Zimmer retten konnte, stürzte sie sich auf mich.
Wir balgten miteinander rum. Plötzlich lag ich auf dem Rücken, meine Schwester auf mir drauf. Eine Hand krallte sich in meinem Haarschopf, mit der anderen hielt sie den aufgedrehten Lippenstift fest. Da sie auf meinen Armen hockte, konnte ich mich nicht gegen die Kriegsbemalung wehren. Immer wieder fuhr sie mit dem Lippenstift über meinen Mund. Plötzlich verengten sich ihre Augen, bevor ich es kommen sah, hatte sie mir eine schallende Ohrfeige verpasst.
"Du dumme Nutte, laß dich ja nicht wieder in meinem Zimmer sehen!" Sie fauchte mich noch einmal an und stand schließlich auf. |